Rubriken Stilrichtungen vor 1900 (305) Jugendstil (712) Art deco (1789) Bauhaus und Umfeld (392) 50er Jahre (510) 60er u. 70er Jahre (1019) Ausstellungen Neue Objekte
Startseite / Stilrichtungen / 60er u. 70er Jahre / Keramikplakette mit Hallorenmotiv
<–   629/1019   –>
Nr. 4593

Keramikplakette mit Hallorenmotiv

Brigitte Felsch-Reiff (1927 - 2015) und Heinz Felsch (1924 - 2016) / Halle
60er u. 70er Jahre
65.00 €      In den Warenkorb
Scheibenartiger Keramik-Korpus aus relativ hellem, rötlich-braunen Scherben. Vorderseitig flach reliefierte Darstellung zweier Halloren in Tracht (wohl beim Fischerstechen) mit polychromer Glasur. Oberseitig, unterhalb des Randes, durchgehendes Loch zur Aufhängung. Durchmesser ca. 11 cm, Dicke ca. 1,2 cm, geringe Alters- und rückseitig Verschmutzungsspuren. Rückseitig Markung, wohl 1970er Jahre.

Pendants siehe Art.Nr. 4594 und 6967.

Heinz Felsch war ein deutscher Maler und Grafiker. Mit 17 Jahren als Soldat eingezogen, erlitt er im 2. Weltkrieg eine schwere Kopfverletzung. Nach dem Krieg begann er eine Lehre als Lithograph. 1946 schrieb er sich als Schüler an der Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle ein und schloss sich dem Kunstunterricht bei dem Lehrer Professor Charles Crodel an. 1949 heiratete Felsch seine Kommilitonin Brigitte Reiff. Felsch arbeitete mit Unterstützung seiner Frau von Mitte der 1960er bis Ende der 1970er Jahre an größeren Aufträgen für Architekturkunst, bei denen es sich hauptsächlich um Mosaik-Wandfriese, so befinden sich in der Poliklinik Reil in Halle noch zwei der bisher drei größeren Wandmosaike. Ein weiterer 17 Meter langer Wandmosaikfries ist noch in einer Schule in Braunsbedra bei Halle zu sehen. In den späten 70er Jahren, als ihre kommerziellen Möglichkeiten nicht so reich waren, begann das Ehepaar Felsch, ein eigenes Sortiment an kleinen Keramikmedaillons und Keramikschmuck herzustellen, was zu deren finanzieller Unterstützung beitrug. Felsch malte bis in die 90er Jahre hinein. Er war besonders stolz auf die Rahmen seiner Gemälde, die sorgfältig gemacht wurden und die meisten von ihnen mit einer flachen Silberschicht aufgetragen wurden. 1951 wurde Felsch Mitglied des Landesverbandes Bildender Künstler Sachsen-Anhalt und 1952 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR.

Brigitte Felsch-Reiff war eine deutsche Malerin und Grafikerin. Sie wurde 1947 als Studentin an der Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle aufgenommen. Sie trat in die Klasse des Lehrers Professor Charles Crodel ein. 1954 erstellte sie eine Serie lithographischer Drucke über die Weihnachtsgeschichte. Zum ersten Mal trat sie mit ihren grafischen Arbeiten auf dem Frankfurter Evangelischen Kirchentag im Jahr 1956 in die Öffentlichkeit. Im selben Jahr war sie auch mit einer Serie von Holzschnitten für die Passionszeit auf der Ausstellung vertreten Christliche Künstler in Weimar. Brigitte Felsch-Reiff wurde 1954 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR.

Quelle: englischsprachiges Wikipedia (04/19) und "Heinz Felsch 1922 - 2016" veröffentlicht 2018 im Hasenverlag Halle mit einer Einführung von Dr. Paul Kaiser.