Nr. 2089
evtl. Wolfgang Tümpel
Silberkette (800er) aus getriebenen, konvex gewölbten Scheiben, die abwechselnd eine martellierte und eine glatte Oberfläche aufweisen, verbunden durch Ringelemente. Einfacher Hakenverschluss, Länge ca. 43 cm. Wohl Deutschland um 1925/30 (nach Angabe des Vorbesitzers soll es sich um eine Arbeit von Wolfgang Tümpel handeln, im Katalog "Wolfgang Tümpel, 1903 - 1978, Ein Bauhauskünstler aus Bielefeld" von Hildegard Wiewelhove vom Museum Huelsmann Bielefeld gibt es zumindest eine Arbeit, die in ihrer Gestaltung an o.g. Kette erinnert - siehe Abb. S.55).
zu Wolfgang Tümpel: geb. 1903 in Bielefeld; 1921/22 Goldschmiedelehre in Bielefeld; 1922-25 Studium am Bauhaus Weimar; 1925 Wechsel in die Metallwerkstatt der Kunsthochschule Giebichenstein zu Karl Müller; 1927-29 eigene Werkstatt in Halle, die dann Hans Przyrembel übernimmt; 1929 über einige Monate Mitarbeit in der Metallwarenfabrik Ruppel in Gotha (wo ein Jahr später auch Marianne Brandt tätig sein wird); im gleichen Jahr Werkstattgründung in Köln; 1933 Rückkehr nach Bielfeld, 1934 erneut Werkstattgründung ("Werkstatt für Schmuck, Gerät und Beleuchtung"); 1939 Meisterprüfung als Silberschmied; 1951 Berufung an die Landeskunstschule Hamburg / Hochschule der Bildenden Künste als Leiter der Metallklasse; 1968 Emeritierung, Werkstatt mit Lehrlingsbetrieb in Ahrensburg; gest. 1978. Zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, Arbeiten von ihm sind privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten. Quelle: o.g. Katalog sowie "Die Metallwerkstatt am Bauhaus", Bauhaus-Archiv Berlin.