Nr. 5844
Rechteckige Messingschale mit abgerundeten Ecken. Mittig eingelassene Zierplatte aus Zellenschmelzemaille: polychrome, leicht abstrahierte Darstellung von Fischen, rechts unten monogrammiert mit "H". Maße ca. 27,2 x 13,8 x 1,1 cm, emaillierter Bereich ca. 22,5 x 8,5 cm, geringe Altersspuren. Wohl 1950er, 60er Jahre.
zu Leonore Uhlmann-Heyland: "Es ist erfreulich, wenn Künstler als ehemalige Leipziger das GRASSI-Museum für
Angewandte Kunst mit Schenkungen ihrer
Arbeiten bedenken, besonders wenn das
Lebenswerk abgeschlossen ist und ganze
Werkkomplexe oder Überblickskonvolute
hier ihre dauerhafte Bleibe finden. So verzeichnet das Museum seit August 2009 in seinem Bestand eine großzügige Schenkung
von 52 Emailarbeiten der 1926 in Leipzig
geborenen, seit 1949 in Berlin tätigen
Künstlerin Leonore Uhlmann-Heyland. 1946
bis 1949 an der Kunstgewerbeschule Leipzig
war die Künstlerin nach einem Semester
Bühnenbild in die Email- und Metallklasse
gewechselt, um sich 1949 bis 1955 an der
HfBK Berlin bei Kurt H. Rosenberg, schließlich
als Meisterschülerin, ganz dem Email zu
widmen. Das Konvolut umfasst hervorragende Arbeiten von 1946 bis gegen das Ende ihrer künstlerischen Tätigkeit 2006 und
bietet den Blick auf ein Lebenswerk in einem
heute leider kaum noch derart gediegen
betriebenen Metier, von frühen Arbeiten aus
der Leipziger Ausbildungszeit - kleine Kupfer-
bildplatten mit stilisierten gegenständlichen
Motiven in Stegemail-Technik oder emaillierten Schmuckstücken -, über die Berliner
Studienzeit - Rundminiaturen mit farbig variierten Abstraktionen -, bis zu den mittelgroßen, aus Kupfer getriebenen Schalen, Bechern, Vasen und Bildplatten der Zeit der Selbständigkeit, nun stets mit starkfarbigen Abstraktionen beschmolzen, die in ihrer Abfolge wie ein Extrakt-Kaleidoskop der gegenstandslosen Malerei wirken." Walter Lokau (zitiert von http://freundeskreis.grassimuseum.de/blog/wp-content/uploads/2010/04/KURIER-21-Titelseite.pdf / 04/16)