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Nr. 4610

Tuschezeichnung: ohne Titel (Frühling?)

Hanna Nagel (1907 - 1975)
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Dichte Tuschezeichnung auf Papier, links unten monogrammiert. Blattmaße ca. 25 x 17,8 cm, geringe Alters-, Griff- und Lagerspuren. Allerdings zeigen sich vier helle Flecken an drei Ecken bzw. am rechten Rand, die von einer alten Fixierung herrühren: das Blatt war ursprünglich - wie für Hanna Nagel typisch - auf einem Unterlage-Karton fixiert und wurde von einer Papierrestauratorin hiervon professionell gelöst. Restaurierung eines kleinen Risses in der rechten unteren Ecke. Wohl 1930er, 40er Jahre.

zu Hanna Nagel: "war eine deutsche Zeichnerin, Grafikerin und Buchillustratorin. In ihrer Frühphase gilt sie als Vertreterin des Verismus und der Neuen Sachlichkeit. Ihr Werk umfasst vor allem Handzeichnungen, Druckgrafik und Buchillustrationen. In ihren zunächst satirisch anmutenden, später „traumdunklen“ Arbeiten dominiert die weibliche Figur, in der sich die Künstlerin als Frau in vielfachen Rollen und Selbstentwürfen kritisch reflektiert.1925 bis 1929 studierte sie an der Badischen Landeskunstschule Karlsruhe bei Karl Hubbuch, Wilhelm Schnarrenberger und Hermann Gehri, zuletzt als Meisterschülerin in der Radierklasse bei Walter Conz. Im Herbst 1929 siedelte sie, wie ihr späterer Mann, nach Berlin über und nahm 1930 das Studium an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst auf. Sie gehörte den Klassen von Emil Orlik und Hans Meid an. Professor Orlik förderte sie in besonders hohem Maße und sah in ihr eine „neue Kollwitz“; dort und bei Professor Meid, einem sehr erfolgreichen Illustrator, konnte sie Meisterateliers nutzen. 1931 heiratete sie den Maler Hans Fischer und schloss kurz darauf, Anfang 1932, das Studium ab. 1933-36 folgten Aufenthalte in der Villa Massimo in Rom, nachdem Hanna Nagel und später ihr Mann den Rompreis erhalten hatten. 1936 erschien das erste der über 100 von ihr illustrierten Bücher, darunter auch Kinderbücher. U.a. illustrierte sie Anton Tschechows Die Möwe, Maxim Gorkis Nachtasyl und Werke von Daphne du Maurier. Zu Hanna Nagels Grafikzyklen zählen „Phantasien zu 24 Chopin-Préludes“, „Die Träumende“ und „Angst“. Wegen entschiedener Ablehnung der NS-Kunstszene und der in Hanna Nagels Arbeiten unübersehbaren Kritik z.B. an geltenden Geschlechterrollen musste sich Familie Fischer-Nagel zunächst mit Kleinaufträgen (etwa Kalenderblättern oder Werbegrafik) durchschlagen ..... Einen schriftlichen Teilnachlass verwahrt das Germanische Nationalmuseum Nürnberg. Der nach ihr benannte Hanna-Nagel-Preis wird alljährlich von einer prominenten Frauen-Jury (u.a. Prof. Dr. Jutta Limbach) in Karlsruhe verliehen." (Zitat Wikipedia 11/12).