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Nr. 7308

Prunkvolle Majolika-Wein- oder Schenkkanne der Neorenaissance

Gebrüder Schütz / Blansko
vor 1900
115.00 €      In den Warenkorb
Korpus aus hellem Scherben, der einen eher kleinen, flachen, taillierten Stand, einen annähernd zylindrischen (bzw. leicht konkaven) Bauch, eine schmale, wulstförmige Schulter, einen relativ lang gezogenen Halsbereich mit minimal akzentuiertem Mündungsrand und dominanter Schnaupe aufweist, C-förmige Handhabe, die von der Schulter zum Hals reicht. Die Außenseite wird dominiert durch eine relativ akzentuiert reliefierte, in Hellbraun-grau und Hellblau gehaltene, opulente, mittelalterliche Jagdszenerie unter Laubbäumen und einem von der Hundemeute auf einer Lichtung gestellten Hirsch, wobei hier im Hintergrund eine Burg auszumachen ist. Im Schulterberiech sind im typischen Stil der Neorenaissance drei Grotesken zwischen architektonischen Elementen sowie im Halsbereich stilisiertes Blattwerk und Girlanden auszumachen, teilweise ebenfalls hellbraun-grau, teilweise polychrom glasiert. Unterhalb der Schnaupe flach reliefierter, antikisierter Frauenkopf (vermutlich Diana, Göttin der Jagd). Höhe ca. 30 cm, geringe Altersspuren. Unterseitig geprägte Markung sowie Modell-Nr. "456". Wohl um 1880 bis 1890.

"Die Produkte der Majolika-Fabriken der Gebrüder Schütz in Blansko und Cilli repräsentierten für die Zeit des Historismus und Jugendstils beispielhaft den Glanz der späten k.u.k. Monarchie. Nach dem Ersten Weltkrieg ging das Traditionsunternehmen in den Besitz der Familie Abel über und wurde unter dem Namen Majolika Celeja weitergeführt. Später wurde die Firma verstaatlicht und unter dem Namen Kili funktionale Gebrauchskeramik hergestellt." (Quelle: zur Ausstellung "Schütz Cilli" im Pawelhaus Bad Radkersburg / Österreich vom 28.5.2010 bis 12.6.2010, siehe www.Pavelhaus.at, 06/20)