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Nr. 6672

Kleines Keramik-Kännchen mit linearem Jugendstildekor "blaue Olga"

attrib.: Maria Olbrich (1867-1908), ursprünglich für Villeroy & Boch
Jugendstil
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Gegossener Keramikkorpus aus hellem Scherben. Er ist im oberen Drittel leicht gebaucht, C-förmige Handhabe. Leicht erhabenes, blau glasiertes, typisch jugendstilig geschwungenes Liniendekor. Höhe ca. 9 cm, geringe Altersspuren, insbesonere zeigt sich ein leichtes Alterscraquelée. Unterseitig bezeichnet "LF 5" (geprägt), "MADE IN GERMANY" schwarz gestempelt. Wohl um 1910 / 15, für den englischen Markt produziert.

"...Das Geschirr war zum ständigen häuslichen Gebrauch als günstiges Massenprodukt gefertigt. Es wurde als Ess-, Kaffee- und Teeservice in der Zeit von 1910 bis zum Beginn der vierziger Jahre in der Dresdener Manufaktur der Firma Villeroy & Boch hergestellt und unter dem Namen "Pommern" mit der Dekornummer 2069 vertrieben. Letztmals erwähnt wurde das Modell 1936 im jährlichen Firmenkatalog, der fortan nur noch die Novitäten verzeichnete. Der Vater des Geschirrs soll der renommierte Architekt Joseph Maria Olbrich (1867-1908) gewesen sein, Mitbegründer der Wiener Secession und berühmt für seine dem Jugendstil verpflichteten Entwürfe von Wohnhäusern und Gebrauchsgegenständen. Olbrichts Vaterschaft lässt sich zwar nirgendwo erhärten, weil alle Firmenunterlagen im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen sind. Aber die Handschrift scheint unverkennbar: Als Olbrichts Spezialität galt die Verbindung pflanzlichen Dekors mit strenger geometrischer Gliederung, und genau diese Mischung macht den Reiz der "Blauen Olga" aus." zitiert aus der Welt am Sonntag, veröffentlicht am 17.02.2002