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Nr. 5312

Albuminabzug eines sächsischen Soldatens

Nicola Perscheid (1864 - 1930)
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Fotographie auf Pappe mit Goldschnitt aufgezogen, Größe des Fotos ca. 18,5 x 9,5 cm, Größe der Trägerpappe ca. 20,9 x 9,8 cm, geringe Alters- und Griffspuren, so zeigt sich eine leichte, kaum sichtbare Quetschung am rechten oberen Bildrand. Rückseitig zeittypische Werbung für die Ateliers von Nicola Perscheid in Dessau und Leipzig sowie handschriftliche Bezeichnung "Paul Haberlandt", wohl der Name des Porträtierten. Die Aufnahme entstand zwischen 1894 und 1904.

zu Nicola (eigentlich Nikolaus) Perscheid: er war einer der ersten Berufsfotografen Deutschlands. Im Jahr 1892 wurde er zum „Königlich Sächsischen Hofphotographen“ ernannt und war in den folgenden Jahrzehnten ein gefragter Porträtfotograf. Um 1920 entwickelte er ein Objektiv mit weichzeichnendem Effekt, weshalb es gerne für Porträtaufnahmen eingesetzt wurde.

Nicola Perscheid wurde 1864 in Moselweiss geboren; er absolvierte ab 1879 im Atelier Reuss und Möller in Koblenz eine Fotografenlehre, anschließend Wanderschaft im In- und Ausland, darunter auch Landschaftsphotographie in Klagenfurt; 1891-1894 eigenes Atelier in Görlitz, das auf Porträtfotografie spezialisiert war; 1894 - 1904 Atelier in Leipzig (Gellert Strasse) sowie in Dessau (Antoinetten-Strasse), auch hier blieb er der Porträtfotografie treu und wurde durch die Vermittlung von Max Klinger mit Künstlern der Stadt bekannt. Klinger wurde in den folgenden Jahren immer wieder von Nicola Perscheid fotografiert. Um die Jahrhundertwende nahm Nicola Perscheid an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil, wodurch er mit den neusten Entwicklungen auf dem Gebiet der Fotografie bekannt wurde. Aus dem Jahr 1900 stammen erste Pinatypien, so zum Beispiel die Dreifarben-Pinatypie Frl. Jungmann, eines der ersten Farbbilder Perscheids. 1905 Übersiedelung nach Berlin (Bellevuestraße). 1909 erhielt er die Große Silberne Staatsmedaille des Deutschen Photographen-Vereins, die als bedeutendste Auszeichnung für Fachfotografen galt. Er verstarb 1930 in Berlin.

Zu seinen Schülern zählten u.a. Madame d’Ora, Arthur Benda, Toragorō Ariga, Peter-Paul Atzwanger, Uno Falkengren, Curt Götlin und Henry B. Goodwin. Er porträtierte unzählige berühmte Persönlichkeiten und war mit vielen Künstlern seiner Zeit befreundet.

"Nicola Perscheids Arbeit war bei seinen Zeitgenossen beliebt und geachtet. Er ist auch heute noch dafür bekannt, meisterhaft die Persönlichkeit der Dargestellten in seinen Bildern herausgearbeitet und so im fotografischen Männerportrait einen Höhepunkt erreicht zu haben." Quellen und Zitate: Wikipedia und fotografenwiki.org (11/14)

„Im Laufe der Jahre hat Perscheid wohl die meisten Persönlichkeiten, die in der Oeffentlichkeit einen Namen haben, porträtiert, und er hat viele davon überzeugt, daß mittels Photographie … künstlerisch Wertvolles erreicht werden kann, seine Stärke liegt aber unstreitig im lebendigen Erfassen der Persönlichkeit. Das ist wohl das höchste Lob, was einem Künstler zugebilligt werden kann, aber leider fast zu wenig für die Gegenwart, die einen Bluff liebt und die schillernde Schale preist: Wenn die Sache nur von sich reden macht.“ aus Artur Ranft: Totentafel (=Nachruf) in "Die Intelligenz", Juli 1930.