Nr. 1785
Expressives Aquarell auf kräftigem Papier, Maße ca. 43 x 58 cm, re. unten monogrammiert und datiert: (19)"28". WVZ-Nr. 2.36, geringe Alters- und Griffspuren.
zu Franz Karl Delavilla: geb. am 6.12.1884 in Wien; um 1900 einjährige Ausbildung am Technologischen Gewerbemuseum Wien; 1901-03 Ausbildung an der K.K. Fachschule für Textil-Industrie Wien; 1903 erster Preis für beste Arbeit im Zeichnen im Wettbewerb des Nieder-Österreichischen Gewerbevereins; 1903-08 Studiem (Staatsstipendium) an der Kunstgewerbeschule des K.K. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (Unterricht u.a. bei C.O. Czeschka und B. Löffler); ab 1907 erste Aufträge für angewandte Kunst und Erfolge (u.a. erster. Preis in einem Plakatwettbewerb); im gleichen Jahr auch erste Arbeiten für die Wiener Werkstätte; 1908 - 09 Lehrauftrag an der Kunstgewerbeschule Magdeburg und von 1909 - 13 an der Kunstgewerbeschule Hamburg; 1913 - 20 Leiter der Fachklasse für "Freie Graphik und Flächenkunst" an der Kunstgewerbeschule des Mitteldeutschen Kunstgewerbevereins der Polytechnischen Ges. in Frankfurt/M.; 1914 "Goldener Preis" der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Grafik in Leipzig; im gleichen Jahr Beteiligung an der Werkbund-Ausstellung in Köln; 1917-33 Bühnenbildner in Frankfurt und Darmstadt; 1923 Ernennung zum Professor, 1942 fordert der Reichsminister die Entlassung aus dem Lehramt wegen "entarteter Kunstauffassung"; 1944 Entlassung in den vorzeitigen Ruhestand; 1946 erneute Berufung an die Städelschule, 1948 Wiederernennung zum Professor; 1950 endgültige Versetzung in den Ruhestand, 1955 Bundesverdienstkreuz erster Klasse, gest. am 2.8. 1967. Quelle: "Franz Karl Delavilla (1884 - 1967) Maler, Grafiker, Kunstgwerbler und Bühnenbildner" von C. Neuendorf-Müller, hier ist das Aquarell auch ganzseitig abgebildet.
Die Beeinflussung der Frankfurter Künstler durch den Expressionismus (so auch von Franz Karl Delavilla) konnte man 2011 in der Ausstellung "Expressionismus im Rhein-Main-Gebiet, Künstler – Händler – Sammler" (mit Katalog) im Museum Giersch in Frankfurt a.M. sehen.