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Nr. 7915

Collier aus Zinn "1000 JAHRE HALLE"

Gerhard Geyer (1907 - 1989) / Halle
60er u. 70er Jahre
380.00 €      In den Warenkorb
Das Collier wird durch eine mittig angeordnete, querrechteckige Zinnplatte mit abgerundeten Ecken dominiert, die vorderseitig das flach reliefierte Motiv eines Müllerburschen zeigt, der seinen Esel über Rosen treibt (s.u.), am rechten Rand kann man die Bezeichnung "1000 JAHRE HALLE" und rechts oben das hallische Stadtwappen erkennen. Oberseitig befinden sich zwei kleine, starre, ringförmige Ösen, hier ist die langgliedrige, silberfarbene Ankerkette fixiert. Der Anhänger misst ca. 5 x 3,8 cm, die Kettenlänge beträgt ca. 66 cm, geringe Patina mit minimalen Altersspuren. Der Anhänger muss um 1960 / 61 entstanden sein, da 1961 die 1000-Jahr-Feier von Halle stattfand (auch wenn sich im Nachhinein herausstellte, dass Halle deutlich älter ist). Stilistisch und kompositorisch ordnet sich dieses kleine Relief gut in das Oevre Gerhard Geyers ein, der dieses Motiv immer wieder umgesetzt hat, siehe hier u.a. Art.Nr. 8531.

Freundlicherweise hat uns die Ehefrau des Künstlers, Gisela Geyer, die Autorenschaft ihres Mannes bestätigt.

Der Anhänger "greift eine in Halle sehr populäre Sage auf. Diese erzählt vom Müllerburschen und seinem Esel, die beide unwissentlich zu Ehren kommen. Sie schreiten über Rosen, die eigentlich dem zu erwartenden Kaiser Otto I. gestreut worden waren. Nur hatte dieser wegen Saalehochwassers seine Einzugsroute in die Stadt kurzfristig ändern müssen. Die Geschichte wurde über die Jahrhunderte hinweg unterschiedlich erzählt. Manchmal ist da der Eseltreiber auch ein Arbeiter von den Salzsiedestätten im Tal zu Halle. Bereits im Jahr 1583 wurde das Thema aufgegriffen und an der Nord-Ostseite der Marktkirche als Relief dargestellt (hier allerdings mit deutlichem Bezug zur Salztradition der Stadt)." zitiert von Wikipedia 12/21

"Geyer studierte von 1930 bis 1933 an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle/Saale Bildhauerei bei Gustav Weidanz. Danach arbeitete er freischaffend bis zum Beginn seines Kriegsdienstes 1941. Nach dem Krieg war er noch bis 1946 in Gefangenschaft. Nachdem er wieder in Halle war, begann er erneut freischaffend mit der bildhauerischen und plastischen Arbeit. Er konnte in den 1950er Jahren Studienreisen nach Bulgarien, Rumänien, Ghana und Guinea machen, was in der Thematik einiger Plastiken zu beobachten ist. Als Künstlerkollege war Karl Völker mit ihm vertraut und befreundet. Für ihn schuf Geyer 1951 ein Porträt aus Bronze. Geyer bekam mehrere Preise. Viele Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland zeigten sein Werk. 1965 wurde er zum Ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste Berlin (Ost) ernannt. So konnte er Erfahrungen auch an jüngere Meisterschüler weitergeben. Von seinen Arbeiten sind die meisten Bronzeplastiken. Er fertigte auch einige Medaillen an. Ebenso zeichnete und radierte er auch. Von den Arbeiten, die im öffentlichen Raum stehen, sind besonders die Bronzeplastik zu Matthias Grünewald in Halle, der sogenannte „Wissenschaftler-Würfel“ (vier Reliefs der Halleschen Wissenschaftler Friedrich August Wolf, Georg Cantor, Georg Ernst Stahl und Victor Klemperer) und das Albert-Schweitzer-Denkmal am Kegelplatz in Weimar hervorzuheben. Zwei seiner Werke, Musizierende Mädchen (1956) und Pelikan (1960), sind in der Ausstellung „Kunstraum Innenstadt – Skulpturensammlung der Waldsiedlung Bernau“ zu sehen." (Quelle Wikipedia 01/2012)