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Nr. 4126

Silberne Stabbrosche

Toni Riik (1891 - 1972) / Kunstgewerbliche Werkstätte Ludwigsburg
Art deco
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Bandförmiger, gemuldeter, handgetriebener Silberkorpus (935er) mit abgerundeten Ecken. Mittig verläuft ein schmaler Steg auf dem kleine, jeweils abwechselnd nach oben und unten ausgerichtete Schlaufen aus feinem Silberdraht aufgereiht sind. An einer Seite wird ddieser Steg mit einem kleinen Kugelelement abgeschlossen. Länge ca. 5,4 cm, Breite ca. 1,4 cm, ungeputzter Zustand mit diskreter Patina und geringen Tragespuren, so sind einige der feinen Silberdrähte geringgradig verbogen (reversibel). Rückseitig Markung und Bezeichnung "Handarbeit" auf aufgelötetem Silberplättchen. Wohl 30er Jahre.

zu Toni Riik: Die bedeutende deutsche Schmuckgestalterin (die auch gezeichnet und gemalt hat) besuchte von 1919 bis 1922 die Kunstgewerbeschule Magdeburg, wurde anschließend in Ludwigsburg ansässig, wo sie technische und künstlerische Leiterin für Feinleder und Stoffkunst in den Vereinigten Ludwigsburger Werkstätten wurde. 1925 gründete sie das Buntlederhaus 'Pfennig und Riik'. 1930, nach kurzem Aufenthalt in Paris, ging sie wieder nach Ludwigsburg und gründete dort die Werkstätte Riik, wo nach ihrem Entwurf der neuartige Filigranschmuck in Anlehnung an alten nordischen Spiralschmuck, den sog. 'Rungholt-Schmuck', entstand. Später entwickelt sie die ludwigsburger Feueremaille, mit der sie bis in die 1960er Jahre arbeitet. Es verband sie eine enge Freundschaft mit dem ludwigsburger Metallkünstler Harald Buchrucker, beide stellten auch regelmäßig auf der Grassi-Messe in Leipzig aus (Riik bis 1945, Buchrucker z.T. auch noch danach). Ab 1939 erhielt die Stuttgarter Werkstätte Adolf Regelmann Herstellungsrechte an ihrem Schmuck (Quelle: Auktionshaus von Zeschwitz / München und mündliche Auskünfte vom Potsdamer Sammler Frank Warmuth, dem ich herzlich für seine Informationen danke). Literatur: Walter Passarge "Deutsche Werkkunst der Gegenwart", Berlin 1939 und Christianne Weber "Schmuck der 20er und 30er Jahre in Deutschland", Stuttgart 1990.