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Nr. 4625

Radierung: Märchenbrunnen

Ludwig Hoffmann (1852 - 1932)
Jugendstil
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Radierung in grau-grün auf chamoisefarbenem Papier. Rechts unten mit Bleistift handsigniert, links unten bezeichnet. Plattenmaße ca. 15 x 13 cm. Alte Rahmung mit einfacher, brauner, alter Leisten (ungeöffneter Zustand), Außenmaße ca. 34 x 28,5 cm, Rahmenbreite ca. 9 mm. Geringe Altersspuren, leichte, gleichmäßige Bräunung des Papiers. Wohl um 1910 bis 15.

Die Radierung dürfte im Umfeld der Planung bzw. Bauarbeiten des von Ludwig Hoffmann im Volkspark Friedrichshain (Berlin) entworfenen Märchenbrunnens entstanden sein (zusammen mit den Bildhauern Ignatius Taschner, Josef Rauch, Georg Wrba), auch wenn hier der Froschkönig als Figur nicht vertreten ist. "1913 wurde er (der Brunnen)... nach Bauunterbrechungen zum 25. Thronjubiläum von Wilhelm II eingeweiht. Auf dem Beckenrand lassen sich neun Märchen der Gebrüder Grimm entdecken: Hänsel und Gretel (mit zwei Skulpturen aus der weniger bekannten zweiten Fassung des Märchens, worin die geretteten Kinder auf dem Heimweg von einer hilfreichen Ente über ein trennendes Gewässer getragen werden), Der gestiefelte Kater, Hans im Glück, Die sieben Raben, Aschenputtel, Rotkäppchen, Brüderchen und Schwesterchen, Schneewittchen, und Dornröschen. In den engen, von heckengesäumten Wegen seitlich des Märchenbrunnens sind Figuren mit den Motiven Menschenfresser, Riesentochter, Rübezahl und Frau Holle aufgestellt. Marmorskulpturen von liegenden jagdbaren Tieren befinden sich auf den Arkaden." (Zitat aus Wikipedia von 11/12)

"Hoffmann erhielt seine Ausbildung gemeinsam mit seinem Jugendfreund Alfred Messel an der Kunstakademie Kassel und der Berliner Bauakademie, wo beide im Akademischen Verein Motiv aktiv wurden. Als Regierungsbauführer arbeitete er seit 1879 unter Franz Schwechten in Berlin. Seine Karriere begann in den 1880er Jahren mit dem Sieg beim Wettbewerb für das Reichsgerichtsgebäude in Leipzig gemeinsam mit Peter Dybwad. 1896 wurde er Stadtbaurat in Berlin und prägte 28 Jahre lang mit zahlreichen öffentlichen Bauten die Architektur der Hauptstadt. Unter seiner Aufsicht entstanden 111 Anlagen mit insgesamt weit über 300 Einzelbauten. Er gewann bald auch einigen Einfluss auf das gesamte deutsche Baugeschehen, zum Beispiel als Jurymitglied in vielen Architekturwettbewerben. 1906 wurde er mit dem Titel „Geheimer Baurat“ ausgezeichnet und erhielt die Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Darmstadt. Im selben Jahr wurde er als ordentliches Mitglied an die Preußische Akademie der Künste berufen. 1917 erhielt er einen weiteren Ehrendoktortitel von der Technischen Hochschule Wien. Wirken. Das Werk von Ludwig Hoffmann wurde – wie die gesamte Architektur des Historismus – lange Zeit pauschal kritisiert. Erst später wurde der spezifische Wert seiner Bauten für die Stadtentwicklung der Kaiserzeit anerkannt. Schon 1956 erklärte Ludwig Mies van der Rohe: „Ja, ja, der Hoffmann, dem haben wir alle unrecht getan!“ Heute gelten seine Bauten als herausragende Beispiele für die Anstrengungen der deutschen Städte zur Bewältigung der starken Wachstumsprozesse vor dem Ersten Weltkrieg, die sowohl künstlerische wie soziale Ansprüche erfüllten. Als er 1924 in den Ruhestand trat, verlieh ihm die Stadt Berlin ihre Ehrenbürgerwürde. Seinen Namen tragen heute die von ihm gebaute „Ludwig-Hoffmann-Grundschule“ in der Lasdehner Straße in Friedrichshain, das „Ludwig-Hoffmann-Krankenhaus“ in Pankow sowie die „Ludwig-Hoffmann-Brücke“. In Leipzig-Sellerhausen ist eine Straße nach ihm benannt." (Zitat Wikipedia 12/12)